Bischöfliches Generalvikariat
Paulustor 5
36037 Fulda
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Zum Stichtag 31.12.2014 weist die Bilanz eine Bilanzsumme von 615,82 Millionen Euro aus. Mit 399,53 Millionen Euro beträgt die Eigenkapitalquote rund 64,9 Prozent. Größter Posten des Eigenkapitals ist die Rücklage des Baufonds mit 157,87 Millionen Euro. In diesem Sondervermögen hat das Bistum Gelder aus der Baulastablösung der politischen Gemeinden gesammelt. Zum anderen hat das Bistum diesen Fonds mit Mitteln aus der allgemeinen Rücklage ausgestattet. Einziger Zweck des Baufonds ist es, in der Zukunft Sanierungen und Neubauten der Kirchengemeinden zu finanzieren. Er ist so angelegt, dass sein Eigenkapital nicht angetastet werden kann, sondern nur Zinserträge entnommen werden können. Bislang konnten jedoch alle Baufinanzierungen aus dem laufenden Haushalt des Bistums bestritten werden.
Ebenfalls Bestandteil des Eigenkapitals ist die allgemeine Rücklage mit 130,56 Millionen Euro, die gemäß Beschluss des Kirchensteuerrates ungefähr das Volumen eines Haushaltsjahres umfassen sollte. Daneben gibt es noch weitere zweckgebundene Rücklagen, vor allem für Pensionsverpflichtungen in Höhe von 66,4 Millionen Euro. Diese Rücklage soll in den nächsten Jahren die durch die anhaltende Niedrigzinsphase notwendige Zuführung zu den Rückstellungen für Pensionen finanzieren. Wenn die durch niedrige Zinsen geprägte Situation am Kapitalmarkt sich weiter fortsetzt, wird diese Rücklage aber nicht ausreichen, um die notwendigen Rückstellungen aufzustocken. Das Kernkapital des Bistums, also die Eigenkapitalmittel, die keiner Zweckbindung unterliegen und denen keine zukünftige Verpflichtung entgegensteht, liegt zum 31.12.2014 bei insgesamt 37,98 Millionen Euro.
Auf der Passivseite fallen neben dem Eigenkapital vor allemdie Rückstellungen für Pensionen ins Gewicht. Die Gesamthöhe der Rückstellungen liegt bei 187,85 Millionen Euro. Allein die Rückstellungen für künftig an Priester und Beamte zu zahlende Pensionen und Beihilfen betragen 179,63 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, öffentlicher Hand oder anderen Institutionen wie dem Domkapitel stehen mit 27,49 Millionen Euro in der Bilanz. In dieser Summe sind 8,2 Millionen Euro Verbindlichkeiten gegenüber dem Domkapitel enthalten. Diese Verpflichtung resultiert aus der Trennung der Vermögensmassen von Bistum und Bischöflichem Stuhl auf der einen und Domkapitel auf der anderen Seite. Bislang waren die Pensions- und Beihilfeverpflichtungen für das Domkapitel beim Bistum ausgewiesen. Das Bistum hatte auch entsprechende Rücklagen gebildet. Mit der Umstellung auf die kaufmännische Buchführung gehen die Verpflichtungen, aber auch die Rücklagen auf das Domkapitel über. Die entsprechenden Berechnungen erfolgten 2015, so dass 2014 kein Geldausgleichvorgenommen werden konnte. Daher sind diese Verpflichtungen in der Bistumsbilanz als Verbindlichkeit gebucht.
Die Aktivseite der Bilanz zeigt das Vermögen des Bistums. Erstmals wurden in der Eröffnungsbilanz zum 1.1.2014 die Immobilien des Bistums bewertet. Am 31.12.2014 liegt ihr Bilanzwert bei 76,36 Millionen Euro. In die Bilanz fließen Vorbereitungen von Baumaßnahmen und erste Bautätigkeiten am Verwaltungsgebäude des Bischöflichen Generalvikariates mit 4,68 Millionen Euro inklusive 637 000 Euro aus Treuhandbilanzen des Gemeinnützigen Siedlungswerks GmbH ein.
Die Unternehmensbeteiligungen haben zum 31.12.2014 einen Wert von 2,75 Millionen Euro. Der Löwenanteil von 2,48 Millionen entfällt auf die Beteiligung am Gemeinnützigen Siedlungswerk Frankfurt (GSW). Nur noch mit einem Erinnerungswert von 1,– Euro sind Anteile an der Gesellschaft für Kirchliche Publizistik GmbH und Co. KG (GKPM) sowie GKPM Verwaltung GmbH verzeichnet. Die GKPM verlegt den Bonifatiusboten, die Kirchenzeitung des Bistums Fulda. Genossenschaftsanteile hält das Bistum an der Pax Bank (150 000 Euro) und der Bank für Kirche und Caritas eG (90 000 Euro) sowie der Bischöfliche Stuhl an der Siedlungswerk Fulda eG (26 000 Euro).
Auf 451,34 Millionen Euro sind in der Bilanz die Wertpapiere des Anlagevermögens beziffert. Ihre Bewertung erfolgt gemäß gemildertem Niederstwertprinzip. Bei Finanzanlagen verfolgt das Bistum gemäß kirchlichen Vorschriften eine konservative Strategie: Das Vermögen wird zumeist in Spezialfonds von Anlagespezialisten gemanagt. Wertsicherungsstrategien sollen vor größeren Verlusten schützen. Alle Anlagen werden nach ethischen und nachhaltigen Grundsätzen bewirtschaftet.
Hinter den Ausleihungen von 5,57 Millionen Euro verbergen sich Kredite an Einrichtungen, mit denen das Bistum verbunden ist, u.a. Ausleihungen an das Gemeinnützige Siedlungswerk Frankfurt zur Finanzierung diverser Baumaßnahmen. Zins- und Tilgungsleistungen der Ausleihungen erfolgen planmäßig. Die liquiden Mittel betragen zum Bilanzstichtag 63,13 Millionen Euro.
AKTIVA | 2014 | 2013 |
---|---|---|
|
T€
|
T€ |
Anlagevermögen |
542.324 |
508.438 |
|
|
|
Immaterielle Vermögensgegenstände |
947 |
874 |
|
|
|
Sachanlagen |
81.701 |
79.152 |
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten |
|
|
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken |
76.360 |
77.075 |
Technische Anlagen und Fahrzeuge |
286 |
332 |
Betriebs- und Geschäftsausstattung |
372 |
0 |
Geleistete Anzahlungen, Bauvorbereitungskosten und Anlagen im Bau |
4.683
|
1.745 |
|
|
|
Finanzanlagen |
459.676 |
428.412 |
Beteiligungen |
2.754 |
2.754 |
Wertpapiere des Anlagevermögens |
451.341 |
421.713 |
Ausleihungen |
5.581 |
3.945 |
|
|
|
Umlaufvermögen |
73.486 |
78.753 |
|
|
|
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
10.353 |
6.027 |
Forderungen aus Kirchensteuern |
3.542 |
0 |
Forderungen gegenüber der öffentlichen Hand |
2.063 |
2.038 |
Forderungen gegen nahestehende Körperschaften |
1.960 |
311 |
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände |
2.788 |
3.679 |
|
|
|
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten |
63.133 |
72.726 |
|
|
|
Rechnungsabgrenzungsposten |
13 |
14 |
|
|
|
Bilanzsumme |
615.823 |
587.205 |
PASSIVA | 2014 | 2013 |
---|---|---|
|
T€
|
T€ |
Eigenkapital |
399.528 |
394.623 |
|
|
|
Bistumskapital |
37.976 |
37.885 |
|
|
|
Zweckgebundene Rücklagen |
72.685 |
71.526 |
Rücklage für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
66.374 |
64.868 |
Sonstige zweckgebundene Rücklagen |
6.311 |
6.658 |
|
|
|
Sonderrücklagen |
158.311 |
154.655 |
Rücklage Baufonds |
157.869 |
154.218 |
Sonstige Sonderrücklagen |
442 |
437 |
|
|
|
Allgemeine Rücklagen |
130.556 |
130.557 |
|
|
|
Sonderposten aus zweckgebundenen Zuwendungen |
962 |
845 |
|
|
|
Rückstellungen |
187.846 |
174.257 |
|
|
|
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen |
179.633 |
164.574 |
Sonstige Rückstellungen |
8.213 |
9.683 |
|
|
|
Verbindlichkeiten |
27.487 |
17.480 |
|
|
|
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten u. anderen Kreditgebern |
14.037
|
6.130 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
1.460 |
943 |
|
|
|
|
2014 |
---|---|
|
T€ |
|
|
Betriebsergebnis |
9.010 |
|
|
Erträge |
139.392 |
Erträge aus Kirchensteuern |
107.721 |
Erträge aus Zuwendungen und Zuschüssen |
21.622 |
Sonstige Erträge |
10.049 |
|
|
Aufwendungen |
130.382 |
Aufwendungen aus Zuweisungen und Zuschüssen |
42.506 |
Personalaufwand |
|
für Löhne und Gehälter |
49.925 |
für soziale Abgaben |
7.491 |
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens u. Sachanlagen |
1760 |
Sonstige Aufwendungen |
28.700 |
|
|
Finanzergebnis |
-3.925 |
|
|
Erträge |
11.791 |
Erträge aus Beteiligungen |
0 |
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens |
11647 |
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge |
144 |
|
|
Aufwendungen |
15.716 |
Abschreibungen auf Finanzanlagen |
110 |
Aufwendungen v.a. für Pensionsrückstellungen |
15.606 |
|
|
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit |
5.085 |
|
|
Außerordentliches Ergebnis |
-271 |
|
|
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag |
4.814 |
|
|
Entnahme aus Rücklagen |
7.015 |
Einstellungen in Rücklagen |
11.829 |
|
|
Bilanzgewinn |
0 |
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