Im Klimaschutz hat sich Deutschland große Ziele zur Senkung der Treibhausgasemissionen gesetzt. Seit Beginn des Jahres 2008 stehen dem Bundesumweltministerium aus der Versteigerung von Emissionshandelszertifikaten zusätzliche Haushaltsmittel für die Umsetzung einer Klimaschutzinitiative zur Verfügung. Gefördert werden mit diesen Mitteln auch Klimaschutzinitiativen in Kommunen, sozialen und kulturellen Einrichtungen. Das Bistum Fulda nimmt daran teil.
Unter einem schärferen Klimawandel werden insbesondere die Armen und Schwachen dieser Welt leiden. Schon allein aus diesem Grunde lohnt es, sich für den möglichst effektiven Einsatz der uns zur Verfügung stehenden Energiequellen auch hier einzusetzen. Deshalb wollen wir im Bistum Fulda den Ist-Zustand des Energieverbrauches und darauf basierend die Einsparpotenziale der Energiekosten und der Treibhausgasemissionen im Bereich kirchlicher Gebäude ermitteln. Zentraler Kern der Klimaschutzteilkonzepte für Liegenschaften sind die Gebäudedokumentationen und der Maßnahmenkatalog.
Bistumsweit haben mehr als 80 Kirchengemeinden mit insgesamt 210 Gebäuden die Förderung von „Klimaschutzteilkonzepte in eigenen Liegenschaften“ beantragt. Das Bistum Fulda hat diese Anträge in drei regionale Förderprojekte gebündelt und bei der Klimaschutzinitiative der Bundesregierung eingereicht. Ende 2010 wurden alle drei Projekte durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) bewilligt. Der Förderzeitraum ist 01. Januar bis 31. Dezember 2011.
Die drei Projekte stehen unter dem gemeinsamen Motto: Energie effizient einsetzen. Bewilligt wurde die Erstellung von drei Teilkonzepten „Klimaschutz in eigenen Liegenschaften“
Dekanat Kassel-Hofgeismar
Dekanat Marburg-Amöneburg
Dekanat Fritzlar
Dekanat Eschwege-Bad Hersfeld
Dekanat Fulda
Dekanat Hünfeld-Geisa
Dekanat Rhön
Dekanat Hanau
Dekanat Kinzigtal
Dekanat Neuhof-Großenlüder
Zum Auftakt der drei Projekte wurden am 12.1.2011 im Regionalhaus in Kassel, am 18.1.2011 im Bonifatiushaus in Fulda und am 24.1.2011 im Bildungshaus in Salmünster für die beteiligten Kirchengemeinden Informationsabende durchgeführt.
Dabei wurde insbesondere dafür geworben, in jeder Kirchengemeinde einen Energie-Beauftragten zu benennen, der bei der Erhebung der Basisdaten eng mit den externen Energieberatern zusammenarbeitet und den Verbrauch auch weiterhin beobachtet.
Nicht investive und gering investive Maßnahmen zur Energieeinsparung sollen nach der Erhebung und Bewertung der Basisdaten in den Kirchengemeinden möglichst zeitnah umgesetzt werden. Ein Klimaschutzmanagement soll aufgebaut werden und als Planungsgrundlage bzw. Steuerungsinstrument für die Handlungsabfolge zur Senkung von Treibhausgasemissionen und Energiekosten dienen.
Aus Gebäudebewertungen sowie Feinanalysen besonders kritischer Gebäude soll eine Prioritätenliste der energetischen Sanierungsmaßnahmen für die nächsten Jahre erstellt werden.
Durch Sensibilisierung, Information und Aufklärung der Gebäudenutzer in den Kirchengemeinden soll der Energieverbrauch zeitnah aufgrund nicht investiver Maßnahmen (z.B. Verhaltensänderungen) um einige Prozentpunkte gesenkt werden.
Durch die Unterstützung eines externen Energieberaters bei der Ersterfassung möchten wir zur kontinuierlichen Erfassung und Beobachtung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen motivieren und befähigen, mit dem Ziel energetische Schwachstellen in den Gebäuden zukünftig schneller aufdecken und beheben zu können. Jede teilnehmende Kirchengemeinde wird einen Energiebericht erhalten, der auf energetische Missstände hinweist und Informationen über konkrete Handlungsmöglichkeiten anbietet.
Die durch das Vorhaben zu gewinnende Informationsbasis bei den Gebäudenutzern soll den Umgang mit Energie bewusster und damit sparsamer machen. Der Aufbau eines Klimaschutzmanagements für die drei Teilregionen des Bistums Fulda soll eine Bewertung bereits früher durchgeführter baulicher Maßnahmentypen zur Energieeinsparung in kirchlichen Gebäuden ermöglichen und richtungweisend für künftige Maßnahmen sein.
Als Planungsgrundlage für zukünftige Investitionen in den Klimaschutz soll eine Prioritätenliste für kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen nach der zu erwartenden Effektivität erstellt werden. Sowohl wirtschaftliche Aspekte als auch das Potenzial der Treibhausgasminderung sollen dabei berücksichtigt werden. In Zusammenstellung der drei Teilregionen des Bistums soll ein wertvoller Datenbestand für Hochrechnungen und Kennwertvergleiche für noch nicht untersuchte Gebäude erstellt werden - auch als Grundlage für ein Klimakonzept für das gesamte Bistum Fulda.
Erste Schritte für die Kirchengemeinden:• Verantwortlichkeit klären, Verbrauch kontrollieren: • Eine(n) ehrenamtliche(n) Energie-Beauftragte(n) finden und ernennen.Qualifikation der Energiebeauftragten• Freude an der Aufgabe• Kenntnis über Standort von Heizungsraum, Zählern und ggf. Tanks• Wissen über Gebäude- und Raumnutzung• Zugang zu den erforderlichen Schlüsseln• Zugang zu Energieverbrauchsdaten (Rechnungen u. Zählern)Aufgaben• Energieverbrauchsdaten der letzten drei Jahre zusammentragen• Ein paar Stunden Zeit am Tag der Vor-Ort Begehung• Zukünftig den Energieverbrauch kontinuierlich mindestens jährlich, besser monatlich beobachten und erfassen.
• Ist-Zustand des Energieverbrauches und darauf basierend die Einsparpotenziale der Energiekosten und der Treibhausgasemissionen ermitteln • Energieverbrauch zeitnah senken: Nicht investive und gering investive Maßnahmen zur Energieeinsparung in den Kirchengemeinden möglichst zeitnah umsetzen • Zusammenstellung und Vergleich mit den anderen Teilregionen - wertvoller Datenbestand für Hochrechnungen und Kennwertvergleiche - auch als Grundlage für ein Klimakonzept für das gesamte Bistum Fulda
Bistum Fulda
Bischöfliches Generalvikariat
Paulustor 5
36037 Fulda
Postfach 11 53
36001 Fulda
Telefon: 0661 / 87-0
Telefax: 0661 / 87-578
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