Finanzbericht 2018

 

Finanzbericht 2018 für das Bistum Fulda


Auch 2018 entwickelte sich die deutsche Wirtschaft im Trend der Vorjahre fort. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs 2018 um 1,5 % (2017: 2,2 %). Wesentlich zur positiven Entwicklung der Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik Deutschland trug dabei wiederum der private Konsum bei. Dieser wurde gestützt durch eine weiter steigende Beschäftigungsquote.


Für den Geldmarkt brachte das Jahr 2018 keine Veränderung, die EZB hielt ihren Hauptrefinanzierungssatz für Finanzinstitute bei 0 %, der Einlagensatz lag unverändert bei - 0,4 %. Von ihrem historischen Tief Mitte 2016, erholten sich die Kapitalmarktzinsen im Jahr 2017 etwas.


Die dem Bundestrend folgende gute konjunkturelle Lage im Land Hessen und die steigende Zahl von Erwerbstätigen wirkten sich positiv auf das Kirchensteueraufkommen aus. Weiter zurückgehende Katholikenzahlen (Saldo aus Taufen und Beerdigungen = -1.752) und nach wie vor eine hohe Zahl an Kirchenaustritten (3.196 Austritte 2018) wirkten zwar dem dynamischen Anstieg des Kirchensteuer-Zuflusses entgegen, gleichwohl konnten auf Jahressicht Kirchensteuermehreinnahmen gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 4,6 % verbucht werden. Mit ca. 71 % der Gesamterträge bleibt die Kirchensteuer weiter die wichtigste Einnahmequelle des Bistums.


Das Bilanzvolumen des Bistums Fulda erhöhte sich im Jahr 2018 von 680,4 Mio. Euro auf 705,0 Mio. Euro (+ 24,6 Mio. Euro). Die Kirchensteuern stiegen abermals gegenüber dem Vorjahr, wobei die Dynamik der Steuersteigerungen wiederum nicht mit den Steigerungsraten bei Bund und Ländern mithalten konnten.


Der nach den Regeln des Handelsgesetzbuches für mittlere und große Kapitalgesellschaften erstellte Jahresabschluss weißt ein deutlich positiveres Ergebnis als prognostiziert aus. Das liegt zum einen an höher ausgefallenen Erträgen im Bereich der Kirchensteuern und der sonstigen Erträge aber auch an Aufwendungen, die deutlich unter den
genehmigen Budgets lagen.

In Summe liegt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit 12,3 Mio. Euro über dem Vorjahrswert (2017: 8,6 Mio. Euro). Der Geschäftsverlauf des Jahres 2018 kann als zufriedenstellend bezeichnet werden. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Bistums war auch im Jahr 2018 geordnet.

Gewinn- und Verlustrechnung

 
 
 

Lagebericht

 
 

Seit den 80er Jahren geht die Zahl der Katholiken im Bistum Fulda mehr oder weniger kontinuierlich zurück. In den letzten Jahren hat sich bedingt durch diverse Skandale im

kirchlichen Bereich und eine generell nachlassende Kirchenbindung sowie die einsetzende demografische Alterungsentwicklung dieser Trend beschleunigt. 


Nachdem die negativen Auswirkungen der demographischen Entwicklungen allerdings erst am Anfang stehen und mit ihrem Höhepunkt um das Jahr 2025 zu rechnen ist, muss davon ausgegangen werden, dass sich die Zahl der Katholiken in den nächsten Jahren im Bistum Fulda deutlich reduzieren wird. Die Prognosen zur Kirchenmitglieder- und Kirchensteuerentwicklung des Bistums aus dem Jahr 2012, die u. a. Basis für die Beschlüsse der "Strategischen Ziele für das Bistum Fulda" waren, wurden kürzlich durch eine umfassende Studie des Instituts für Generationenforschung der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bestätigt. Die Studie belegt auf Basis der aktuellen demographischen Strukturen des Bistums und der bistumsspezifischen kirchlichen Einflussparameter einen Kirchenmitgliederrückgang in der Diözese bis zum Jahr 2035 in Höhe von 19 % sowie Kirchensteuereinnahmen in einer Höhe, die, gemessen an der heutigen Kaufkraft der Einnahmen um 25 Mio. Euro reduziert sein werden.

Finanzbericht 2018

Domkapitel


Der Haushalt des Domkapitels setzt sich im Wesentlichen durch Zuweisungen des Bistums und durch Staatsdotationen zusammen. Der Bistumszuschuss deckt die Personalkosten für die Domkapitulare im Dienst der Diözese und die Betriebs- und Kultuskosten des Domes als Bischöfliche Kirche. 


Zu den Ausgaben des Domkapitels zählen unter anderem der Unterhalt und die musikalisch-künstlerischen Aktivitäten der Chöre am Dom: der Domchor, der JugendKathedralChor, die Domsingschule sowie die musikalische Früherziehung und das Eltern-Kind-Singen. Neben den musikpädagogischen Engagement für Kinder und Jugendliche finanziert das Domkapitel auch die gesangstechnische Weiterbildung der Chormitglieder, so etwa durch Stimmbildung und Gesangsunterricht.


Damit ermöglicht das Kapitel schließlich auch die beliebten Domkonzerte am Fuldaer Dom, die immer in der Passionszeit und Vorweihnachtszeit stattfinden - mit dem Domchor, mit einem profilierten und angesehenen auswärtigen Orchester und mit ausgezeichneten Gesangssolistinnen und Solisten.

Gewinn- und Verlustrechnung

 

Anlagen

 

Prüfungsvermerk

 
 

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